Berthold Höschle – „der Vernünftige 
Bariton

 

Dank seines fortgeschrittenen Alters bringt er die nötige Ruhe und Gelassenheit mit und ist somit der ruhende Pol der Kapelle. Seine akribische Art lässt keinen Spielraum für Fehler und seine Pünktlichkeit gleicht der eines Uhrwerks. Das liegt wohl daran, dass er der einzige Beamte in der Truppe ist.

 

Dieser Mann geht bei den Polkas mit seinem butterweichen Bariton-Sound auf wie eine böhmische Tulpe. Er bremst uns auch gerne mal aus, wenn es darum geht, wie schnell eine Polka gespielt werden soll. „Leit, dennt langsam, der Ernst Mosch dät sich em Grab romdreha“! Wenn es nach ihm ginge, dann hätte der Ernst wohl in seinen letzten Jahren mehr Runden gedreht als zu Lebzeiten.
 

Immerhin hat unser Berthold „seiner Zeit“ beim Stadtmusikdirektor Karl Bengel gelernt. Da wurde noch so gespielt, wie es sein muss und das hat der Berthold halt im Blut. Obwohl er in unserer jungen Truppe der Älteste ist, gibt er sich immer jugendlich frisch und hat stets einen lockeren Spruch auf den Lippen. Wenn es um Geschwindigkeiten von Musikstücken geht, dann sagt er auch gerne mal: Das hat man im Fuß“. Hier muss angemerkt werden, dass bei Schwaben der Fuß vom Becken bis zum großen Zehen geht!